Das Zentrum für Soziales Sursee ist im Herbst 2024 ins Girasole in Bahnhofsnähe des BH Sursee gezogen. Dazumal zeichnete die VIAPLAN AG für das Mobilitätskonzept des Geschäfts- und Wohnhauses im Rahmen des Bewilligungsverfahrens verantwortlich. Nun durfte die VIAPLAN AG im Mandat für Luzernmobil auch das Betriebliche Mobilitätsmanagement für und mit dem Zentrum für Soziales erarbeiten.

Das Zentrum für Soziales (Zenso) führt im Auftrag der öffentlichen Hand gesetzlich verankerte soziale Dienstleistungen und Behördenfunktionen für 28 Mitgliedsgemeinden im Kanton Luzern aus. Im Rahmen des Umzugs wurde ein umfassendes Mobilitätskonzept erarbeitet, welches auf die deutlich geringeren Parkierungsmöglichkeiten am neuen Standort reagieren musste. Dabei sollten die internen Reglemente vereinheitlicht werden, um Transparenz und Fairness für die Mitarbeitenden zu erhöhen, und nachhaltige Mobilität zu fördern.

Während in vielen Betrieben der Privatwirtschaft die Pendelfahrten den grossen Anteil an betrieblicher Mobilität ausmachen, stellen für das Zenso die Dienstfahrten zu den Klienten und Klientinnen im grossräumigen Verbandsgebiet eine Grundvoraussetzung für die Auftragserfüllung dar. Mit einer gezielten Analyse des Mobilitätsverhaltens der einzelnen Fachbereiche gelang es ein Modell zu entwickeln, welches trotz reduziertem Parkfeldangebot eine uneingeschränkte Mobilität ermöglicht, und dabei den Pendelverkehr, wie auch Emissionen aus den Dienstfahrten reduziert.

Die Mitarbeitenden können in Zukunft ihre Dienstfahrten vermehrt mit fossilfrei betriebenen Sharing Fahrzeugen und E-Cargo-Bikes abdecken und müssen ihr Privatauto nicht mehr für Dienstzwecke zur Verfügung stellen. Zudem wurde die Parkraumbewirtschaftung beschlossen, und Unterstützungsbeiträge für die Benützung von öffentlichem Verkehr und Langsamverkehr für den Pendelweg eingeführt.

Das Sharing Angebot wird je nach Bedarf optimiert und ausgebaut, vor allem, wenn sich zeigt, dass auch Mitarbeitende mit hoher dienstlicher Mobilität ihre Dienstfahrten mit Sharing abwickeln können. In einem zweiten Schritt werden Learnings aus dem Betrieb in Sursee auch für Optimierungen an den Standorten in Hochdorf genutzt.

Entscheidend in diesem Prozess war einerseits das gegenseitige Vertrauen und die Co-Creation mit der Auftraggeberschaft in dieser anspruchsvollen Aufgabenstellung. Zudem wurde wieder deutlich aufgezeigt, wie wichtig es ist, in solchen Prozessen die Mitarbeitenden einzubeziehen und die bevorstehenden Veränderungen richtig zu kommunizieren. An einer internen Informationsveranstaltung und einem anschliessenden Look & Feel vor Ort konnten sich die Mitarbeitenden von den neuen Möglichkeiten überzeugen.